Vielleicht kennst Du das ja: der Tag fängt gut an und dann passiert etwas – manchmal nur eine Kleinigkeit – und Deine gute Laune ist dahin! Plötzlich bist Du traurig, wütend, enttäuscht, aufgebracht, irritiert, Du fühlst Dich einsam oder verraten.

Doch wie entstehen Gefühle überhaupt und was hat das mit den persönlichen Planeten Sonne, Mond und Merkur zu tun?

Einteilung der Planeten in persönliche, gesellschaftliche und kollektive

Die 10 Planeten im Horoskop (zu welchen astrologisch auch die Sonne gezählt wird, obwohl sie streng genommen kein Planet ist) können in 3 Gruppen unterteilt werden: die persönlichen – Sonne, Mond, Merkur, Venus und Mars – , die gesellschaftlichen (Jupiter und Saturn) und die kollektiven Planeten, auch Trans-Saturnier genannt, das sind Uranus, Neptun und Pluto.

Diese Unterteilung ergibt sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Umlaufzeit durch den Tierkreis. Kurz gesagt, kann man zusammenfassen: je schneller sich ein Planet durch den Tierkreis bewegt, umso individueller ist eine Position im Vergleich zu den anderen Planeten und umso persönlicher ist er.

Mehr Information dazu findest Du im Blogartikel „Wie individuell sind kollektive Planeten?

Die persönlichen Planeten Sonne, Mond und Merkur – kurz vorgestellt

Für unsere Überlegungen wollen wir nun einen näheren Blick auf die 3 persönlichsten Planeten werfen: Sonne, Mond und Merkur.

Sonne

Die Sonne im Horoskop zeigt, wie wir ganz individuell HANDELN, was unsere persönlichen Werte sind und wie wir unsere Persönlichkeit zum Ausdruck bringen.

Eine Sonne in Widder handelt spontan, mutig und energisch, während eine Sonne in Jungfrau überlegt und praxisorientiert handelt, um ihr Ziel mit möglichst geringem Aufwand zu erreichen. Eine Sonne in Schütze drückt ihr Wesen durch Optimismus und Heiterkeit aus, während eine Sonne in Steinbock durch verantwortliches Handeln und große Ernsthaftigkeit erkennbar ist.

Diese HANDLUNGEN werden durch Aspekte der Sonne und ihre Hausposition entsprechend verändert, bereichert oder abgewandelt.

Mond

Der Mond im Horoskop zeigt, wie wir unsere GEFÜHLE zum Ausdruck bringen, wie wir mit unseren Bedürfnissen umgehen und wie wir äußere Ereignisse wahrnehmen und emotional aufnehmen.

Ein Mond in Stier hat eine stabile emotionale Basis in sich, damit er sich wohlfühlt, braucht es Ruhe, Genuss und ein eher gemächliches Tempo im Leben. Unruhe und Stress bringen ihn aus dem emotionalen Gleichgewicht.

Ein Mond in Zwillinge hingegen liebt die Abwechslung und den intellektuellen Austausch mit anderen Personen. Er langweilt sich schnell, wenn er zu lange bei einer Sache bleiben muss.

Mond in Skorpion hat sehr tiefe Gefühle, die er aber nicht immer zum Ausdruck bringen wird – hier passt der Spruch „Stille Wasser sind tief“ wohl am besten. Wenn er seine Gefühle zeigt, dann mit viel Intensität und Leidenschaft, aber auch einer tiefen Treue und Loyalität.

Auch hier gilt wieder: Aspekte und Hausstellung bringen wichtige Variationen in die Deutung des Mondes.

Merkur

Merkur im Horoskop repräsentiert unser DENKEN, die Art und Weise, wie wir Eindrücke verarbeiten und was wir uns dazu denken. Er steht auch für unsere Kritikfähigkeit, wie wir das, was passiert, also auch bewerten und welche Schlüsse wir daraus ziehen.

Wie Gefühle entstehen

Neulich war ich im Gespräch mit einem Kollegen, als er plötzlich meinte: „Da muss man sich ja ärgern, wenn…“ – und ich dachte mir: „Muss ich wirklich?“

Ärger ist – wie jede andere Emotion auch – berechtigt und zeigt an, dass wir auf etwas reagieren, was wir erleben. Ärger ist ein Anzeichen dafür, dass Deine Werte verletzt werden und Du bereit bist, Dich zu wehren.

Doch während viele glauben, dass Gefühle als Reaktion auf Erlebtes zwangsläufig entstehen und sich diesen Emotionen ausgeliefert fühlen, zeigt die Wissenschaft, wie Gefühle tatsächlich entstehen.

Dazu ein kleines Gedankenexperiment:

Stell Dir vor, Du sitzt entspannt zu Hause und bis gerade mit etwas beschäftigt, was Dir Freude macht. Vielleicht liest Du ein spannendes Buch, vielleicht telefonierst Du mit einer guten Freundin oder schaust Dir gerade Deine Lieblingsserie im Fernsehen an. Du fühlst Dich entspannt, gelassen und freudig.

Da hörst Du, wie an der Tür der Schlüssel geht, Dein Partner kommt nach Hause. Du stehst auf und gehst ihm freudestrahlend entgegen.

Doch er ist schlecht drauf. Er hat einen Brief in der Hand, eine Strafe fürs zu schnelle Autofahren. Und er fährt Dich an, warum Du immer so schnell fahren musst, dass das Geld eh so knapp ist und ob Du denn nicht endlich besser auf die Geschwindigkeitsbegrenzungen achten kannst. Er ist richtig grantig.

Deine gute Laune ist schlagartig weg, Du reagierst wahlweise mit Schuldgefühlen oder Gegenangriff. Doch wie ist das gelungen? Was genau ist hier passiert, dass Deine emotionale Situation sich so schnell gedreht hat?

Gefühle entstehen nicht aus dem Nichts

Was uns meistens nicht bewusst ist: zwischen einem Ereignis im Außen und unserer emotionalen Reaktion darauf steht ein GEDANKE (Merkur)! Und dieser Gedanke entscheidet darüber, wie wir uns emotional FÜHELN (Mond) und wie wir in Folge darauf reagieren und HANDELN (Sonne).

Die Wissenschaft zeigt, dass in solchen Situationen (und natürlich nicht nur dann!) ein Gedanke in unserem Kopf hochkommt, und dass dieser Gedanke eine biochemische Substanz erzeugt, welche in den Körper ausgeschwemmt wird – und jetzt erst entsteht ein Gefühl im Körper.

Das Gefühl ist die körperliche Reaktion auf einen Gedanken, welcher zuvor gedacht wurde. Doch unsere Gedanken sind so schnell – und oft auch so unbewusst – dass wir sie nicht realisieren.

Das Gefühl im Körper geht nun in einer Feedbackschleife an das Gehirn zurück, welches weitere Gedanken der selben Art erzeugt – so entsteht eine sich verstärkende Feedback-Schleife. So kannst Du zum Beispiel mit einer gebeugten Körperhaltung und hängenden Schultern keine Glücksgefühle erzeugen – der Körper liefert Signale ans Gehirn, welches Gedanken erzeugt, die die Körperhaltung bestätigen und verstärken. Ein Teufelskreis ist entstanden.

Das ABC der Gefühle

Halten wir also fest: zunächst gibt es ein Ereignis (A). Das für sich gesehen ist mal neutral, es passiert einfach. Da es außerhalb unseres unmittelbaren Einflussbereichs steht, können wir es auch nicht verhindern. Du kannst nicht verhindern, dass Dein Partner mal schlecht drauf ist, eine Frau an der Kassa im Supermarkt Dich unfreundlich anmeckert, Deine Mutter wieder mal an Dir etwas zu kritisieren hat. Diese Dinge passieren einfach.

Jetzt kommt der spannende Moment, der meist unbewusst abläuft, weil er so schnell und leise zwischen unseren Ohren passiert: wir denken uns etwas zu dem Ereignis. Das ist Phase B. Unmittelbar danach kommt dann Phase C: es entsteht ein Gefühl in Dir, welches Du auch körperlich wahrnehmen kannst. Deine Emotion spürst Du nun – und meinst, sie wäre aufgrund einer äußeren Situation zwangsläufig entstanden. So etwas muss einen ja traurig, wütend oder enttäuscht machen.

Doch stimmt das wirklich? Musst Du dich wirklich so fühlen?

Nehmen wir das Beispiel von Deinem Partner mit der Strafanzeige von oben. Was könntest Du Dir denken, wenn er so wütend heim kommt?

Variante 1: „Du hast recht, ich habe einen Fehler gemacht – ich bin nicht ok!“ (oder etwas in dieser Richtung). Dein Gedanke über die Situation (Phase B) erzeugt biochemische Botenstoffe in Deinem Gehirn, welche Deinen Körper mit einem Gefühl von Schuld, Kleinheit oder Angst (Phase C) überschwemmen.

Variante 2: „Was soll das? Er hat erst letzte Woche eine Strafe erhalten! Und jetzt meckert er mich blöd von der Seite an? – Du bist nicht ok!(oder so ähnlich). Bei diesem Gedanken (Phase B) erzeugt Dein Gehirn andere biochemische Botenstoffe, sodass Du Ärger, Ungeduld und den Drang verspürst, Dich zu wehren und selbst zum Angriff überzugehen (Phase C).

Variante 3: „Oha – er scheint einen schlechten Tag in der Firma gehabt zu haben, dass er jetzt aus einer Mücke einen Elefanten macht. Er weiß genau, dass die Strafe kein Beinbruch ist und er selbst auch immer wieder welche bekommt. Ich lass ihn jetzt mal ankommen und gebe ihm etwas Zeit, damit er runterkommen kann. – Sein Ärger hat nichts mit mir zu tun! – Wir sind beide ok.“ (oder so was in der Art). Hier ist es in Phase B gelungen, einen inneren Abstand zwischen Dich und das Ereignis zu bringen, sodass Du gelassen auf die Situation reagieren kannst. Das Ergebnis in Phase C ist dann, dass Du gelassen mit seinem Angriff umgehen kannst und Dich in Deiner Emotionalität nicht zu sehr irritieren lässt.

Du siehst also: 1 Situation (A) – 3 verschiedene Gedanken (B) – 3 verschiedene Gefühlslagen (C). Dabei kann man nicht sagen, was richtig oder falsch ist!

Unsere größte Macht und wahre Freiheit liegt darin, dass niemand uns zwingen kann, eine Situation so zu bewerten, dass wir darunter leiden müssen! Niemand kann Dich zwingen, Dich zu ärgern, niemand kann Dich zwingen, Dich schuldig oder klein zu fühlen. Das ist die wahre Macht unserer Gedanken!

Das ABC der Gefühle und die Planeten Sonne, Mond und Merkur

Das, was die Wissenschaft so eindrücklich bestätigt, spiegelt sich im Horoskop an den Planeten Merkur (DENKEN), Mond (FÜHLEN) und Sonne (HANDELN) wider. Diese 3 persönlichsten Planeten zeigen auf, zu welcher Form von Gedanken wir neigen, wie wir darauf emotional reagieren und wie dann unsere Handlung – entsprechend den Gefühlen – ausfällt.

Was kannst Du tun, um Deinen Gefühlen nicht so ausgeliefert zu sein

Die Frage, die nun entsteht, ist also, was wir aktiv tun können, um unsere Gefühle und Emotionen besser zu kontrollieren, zu stabilisieren und ihnen nicht so ausgeliefert zu sein.

Und Du ahnst es vielleicht schon: der Schlüssel liegt in der Qualität Deiner Gedanken!

3 Tipps, um Deine Gefühle zu stabilisieren

Im Laufe der Zeit sind in allen Kulturen Methoden entstanden, wie wir mit unseren Gefühlen besser umgehen können. 3 davon möchte ich Dir hier mitgeben.

1. Beobachte, was Du gerade gedacht hast

Diese Methode ist besonders spannend, wenn Deine Emotion sich von einem Moment auf den anderen schlagartig ändert. Manchmal gibt es dazu ein offensichtliches Ereignis im Außen, manchmal passiert es aber auch ohne äußeres Zutun: Deine Stimmung schlägt um, Du fühlst Dich plötzlich nicht mehr wohl. Etwas nagt an Deinem Gewissen, Du bist traurig oder wütend, verletzt oder Du schämst Dich.

Beobachte ganz genau: Was waren Deine Gedanken in den letzten Minuten, bevor dieses Gefühl aufgekommen ist? Welche Urteile hast Du über Dich selbst oder über andere gerade abgegeben, sodass sich Deine Gefühlslage verändert hat? Was hast Du Dir gerade über Dich und die Welt erzählt? Und was wäre, wenn Du Dir eine andere Geschichte zum selben Thema erzählt hättest? (Wie oben die Situation mit dem Partner?)

2. Atme und zähle langsam von 1-5!

Wie oben beschrieben, laufen unsere Gedanken so schnell und unbemerkt in unserem Kopf ab, dass wir oft gar nicht merken, was wir uns gerade erzählen. Wir spüren aber die Emotion, die hochkommt und reagieren dann oft aus einem Reflex heraus.

Jetzt hilft es, etwas Distanz zwischen Dich und die Situation zu bekommen. Und das geht, indem Du tief und bewusst atmest und dabei langsam von 1-5 zählst. So gelingt es, anstatt sofort zu reagieren, Dich zu sammeln, auf Dich und Deine Gedanken zu achten und dann eine bewusste Reaktion zu setzen.

3. Übe Dich in Achtsamkeitsmeditation

Eine wunderbare Methode an dieser Stelle ist auch die Achtsamkeitsmeditation. Duch regelmäßiges Üben lernst Du, Situationen und Gefühle nicht immer sofort zu bewerten, sondern mal einfach zu beobachten, ohne sofort darauf reagieren zu müssen. So entwickelst Du mehr Gelassenheit im Leben!

Buchtipp zum „ABC der Gefühle“: Rolf Merkle, Doris Wolf „Gefühle verstehen, Probleme bewältigen“

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