In den vorherigen Teilen dieser Serie haben wir bisher die Bühnenbilder von Widder (1. Teil der Serie) bis Wassermann unter die Lupe genommen. Nun geht es weiter mit dem zwölften und somit letzten Artikel dieser Reihe. Um das Tierkreiszeichen Fische näher kennenzulernen, machen wir diesmal einen Ausflug ans Meer.

Bühnenbild für die Fische

Um das Zeichen der Fische besser zu verstehen, verbringen wir einen Tag am Meer. Hier können wir das Wasser beobachten, welches sich scheinbar grenzenlos vor uns zum weiten Horizont erstreckt. Der Geruch von Seetang und Salz steigt uns in die Nase, und uns umgibt das beruhigende Rauschen des Meeres – endlos, ewig und fast musisch branden die Wellen an den flachen Strand. Wir setzten uns schweigend in die Dünen, die Stimmung hat etwas Meditatives und erfüllt uns mit ruhiger Gelassenheit, bis auf das Wogen der Wellen umgibt uns Stille.

Nach einiger Zeit sehen wir einen einsamen Fischer bei seiner Arbeit. Mit fließenden Bewegungen sortiert er seine Netze. Er wirkt völlig selbstvergessen und scheint nicht zu bemerken, dass er beobachtet wird. Als er schließlich von seiner Arbeit aufblickt, registriert er, dass er nicht mehr allein ist. Sein verschleierter Blick steift uns nur kurz, bevor er sich scheinbar gleichmütig wieder seinen Machenschaften widmet – ganz in sein Tun versunken ist nicht erkennbar, ob er uns überhaupt wahrgenommen hat.

Hier an diesem abgeschiedenen, weltabgewandten Ort, fast jenseits von Zeit und Raum, kann die Seele heil werden in der friedlichen, entspannten Stille – man kann hier auch gut mit der „Seele baumeln“, träumend seiner Fantasie nachhängen und sich den kosmischen Energien öffnen. So kann sich ein Gefühl von All-Verbundenheit in uns breit machen – je länger wir hier sitzen, umso unwirklicher erscheint uns die Hektik und die Sorge unseres Alltags.

Wir vergessen hier die Zeit. Erst, als die Sonne langsam zum Horizont hinabsinkt, merken wir die Kühle und verlassen in einer vertrauensvollen Freude den Strand.

Sonne in Fische – Der verträumte, hilfsbereite Held

Kleine Anmerkung vorweg: diese Beschreibung betrifft lediglich die Konstellation „Sonne in Fische“. Da ein Horoskop jedoch aus vielen Komponenten besteht, ist diese Beschreibung nur als reine Typenbeschreibung des Tierkreiszeichens Fische zu sehen. In Wahrheit sind wir Menschen immer Mischtypen aus allen 12 astrologischen Qualitäten, wobei die Gewichtung sehr unterschiedlich ausfallen kann. Daher kann es auch sein, dass so manche Fische-Sonne dieser archetypischen Beschreibung nicht entspricht – das ist von Fall zu Fall anhand des Horoskops erkennbar!

Wer nun die Sonne in Fische in seinem Geburtshoroskop hat, wird sich mit obiger Beschreibung eventuell ein Stück weit wiedergefunden haben.

Heuer tritt die Sonne am 19. Februar 2024, 05:13 MEZ in die Fische ein, wo sie bis zum 20. März 2024, 04:06 MEZ stehen wird.

Fische ist das Tierkreiszeichen, welches der Jungfrau im Tierkreis gegenüber liegt – und somit genau für gegensätzliche Werte steht: während Realitätssinn und Vernunft für Jungfrau hohe Werte darstellen, bauen Fische auf ihr Vertrauen und Intuition. Sie planen nicht, sondern lassen die Dinge auf sich zukommen. Daher können sie Dinge auch geschehend lassen, ohne sofort eingreifen zu wollen. Wo Jungfrau auf genaue Überprüfung setzt, vertraut das Zeichen Fische auf seine Intuition.

Was beide vereint, ist ihre hohe Hilfsbereitschaft: beim Erdzeichen Jungfrau zeigt sich diese in praktischer Form und dem konkreten Anpacken, während bei den Fischen – gemäß dem Element Wasser – diese Hilfe auf seelischer oder energetischer Ebene erfolgt.

Die Stärke der Fische liegt in ihrer unvoreingenommenen Nächstenliebe und einer großen Mitmenschlichkeit: soziales Mitgefühl, Rücksichtnahme auf andere, und seelischer Beistand für die Schwachen, Kranken und Vergessenen der Gesellschaft. Da sich Fische der göttlichen Ordnung bewusst ist, fühlen sie sich mit allem verbunden. Daher gilt Fische als ausgesprochen friedliebendes und zurückhaltendes Zeichen. Sein Glaube an das Gute im Menschen und seine Vorstellungen von sozialer Inklusion sind von idealistischer Natur. Es ist die überpersönliche All-Liebe, die diesen Werten zugrunde liegt.

Mit der Realität und den alltäglichen Routinen tut sich das Zeichen Fische eher schwer. Die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit verschwimmen, manchmal erscheint die Illusion echter als das, was wir als handfeste Realität erleben. Das Prinzip der Fische verbindet uns mit Spiritualität und Esoterik – es lässt uns eine Welt hinter der Welt erahnen.

Aus seiner reichen Fantasie und Transzendenz entspringt Kunst verschiedenster Art. Sei es Schauspiel, Lyrik oder Musik. Der Vorstellungs- und Ideenreichtum der Fische ist scheinbar unerschöpflich.

Die Schattenseiten des Fische-Prinzips stellen seine Vergesslichkeit bis hin zu Gleichgültigkeit dar, welche durchaus antriebslos wirken können. Unpünktlichkeit und Unzuverlässigkeit kann damit einhergehen.

Fische gilt als das durchlässigste, dünnhäutigste aller Tierkreiszeichen. Die Grenzen zwischen dem eigenen Wesen und anderen Menschen können schnell verschwimmen und unter Umständen für Überforderung sorgen, da man sich vom Leid anderer nicht ausreichend abgrenzen kann. Als Folge kann ein Weltschmerz entstehen, der einen am Kummer der Welt mitleiden lässt. Um sich davor zu schützen, betäubt sich so mancher Fisch: mit Alkohol, Drogen oder anderen Süchten wird dann versucht, die allzu offenen Kanäle „dicht“ zu machen.

Zudem kann diese Dünnhäutigkeit ängstliche und unsichere Tendenzen mit sich ziehen. Daher ist es für Fische betonte Personen wichtig, sich ausreichend Ruhe zu erlauben und die Möglichkeit zum Rückzug zu haben, um sich zu regenerieren. Sie sind gut darin, mit sich allein Zeit zu verbringen. Diese Phasen, frei von äußeren Einflüssen, benötigen sie in der Regel auch, um ganz bei sich sein zu können. Meditationen, Tagträumereien oder künstlerische Aktivitäten können in solchen Fällen ebenso unterstützen.

Nachdem mit Widder, dem ersten Zeichen des Tierkreises, das Leben voller Energie anfängt, „löst“ es sich mit den Fischen wieder aus den irdischen Sphären und kehrt in den Kosmos zurück. Hier endet der Tierkreis, alles geht in die Unendlichkeit des Seins zurück. Und damit kommen wir zum Ende dieser Serie, welche doch zugleich wieder den Neubeginn mit dem Widder darstellt.

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