In den vorigen Teilen dieser Serie haben wir bisher die Bühnenbilder von Widder, Stier und Zwillinge gesehen. Nun geht es mit dem Bühnenbild für den Krebs weiter. Nach dem Turnierplatz (Widder), der Bauernhochzeit (Stier) und dem Markplatz (Zwillinge) wird es nun sehr viel privater! Schauen wir uns an, wie es beim Krebs zugeht!

Bühnenbild für den Krebs

Der Vorhang hebt sich und wir sehen einen heimeligen Wohnraum in einem kleinen Häuschen. Das Häuschen steht an einem ruhigen See und ist vollständig mit Gras überwachsen. Es ist so harmonisch in die Natur eingefügt, dass es nach außen hin kaum erkennbar ist. In diesem Wohnraum sehen wir eine Mutter, welche ein Kleinkind im Arm hält. Wie verhalten sich Mutter und Kind nun in dieser Atmosphäre? Das beschreibt das Tierkreiszeichen Krebs (zur Erinnerung: das Tierkreiszeichen – in diesem Fall Krebs – zeigt, wie sich Personen verhalten bzw. wie sich Dinge hier gestalten. Eine nähere Beschreibung dazu finden Sie im 1. Artikel dieser Serie).

Die Mutter wiegt das Kind liebevoll und behutsam. Zwischen Mutter und Kind ist eine große Nähe wahrnehmbar, sie reagiert sehr sensibel auf jedes Zeichen von Unwohlsein ihres Kindes. Die Mutter ist äußerst fürsorglich und darum bemüht, alles zu tun, damit sich ihr Kind wohlfühlt. Sie nährt es, umsorgt es, füttert es und es gibt viele Streicheleinheiten, Umarmungen und eine enge Verbundenheit.

Irgendwann steht die Mutter auf und verlässt kurz den Raum. Das Kleinkind – dessen Bedürfnisse jetzt nicht mehr durch die Mutter gestillt werden – wird plötzlich unruhig, quengelig, weinerlich. Endlich kommt die Mutter wieder! Sofort kuschelt sich das Kind schutzbedürftig und Nähe suchend an sie, und sie umarmt ihr Kind warmherzig und zärtlich.

Wer nun die Sonne in Krebs in seinem Geburtshoroskop hat, wird sich mit obiger Beschreibung des Krebs-Bühnenbildes eventuell bereits ein Stück weit wiederfinden.

Sonne in Krebs – der fürsorgliche Held liebt Nähe und Geborgenheit

Kleine Anmerkung vorweg: diese Beschreibung betrifft nur „Sonne in Krebs“. Da ein Horoskop jedoch aus vielen Komponenten besteht, ist diese Beschreibung nur als reine Typenbeschreibung des Tierkreiszeichens Krebs zu sehen. In Wahrheit sind wir Menschen immer Mischtypen aus allen 12 astrologischen Qualitäten, wobei die Gewichtung sehr unterschiedlich ausfallen kann. Daher kann es auch sein, dass so manche Krebs-Sonne dieser archetypischen Beschreibung nicht entspricht – das ist von Fall zu Fall anhand des Horoskops erkennbar!

Mit Eintritt der Sonne in das Tierkreiszeichen Krebs beginnt der (astronomische) Sommer. Die Sonne hat – von der Nordhalbkugel der Erde aus betrachtet – den Punkt der Ekliptik erreicht, welcher am höchsten über den Horizont steigt. Daher ist zu diesem Zeitpunkt auf der Nordhalbkugel der längste Tag des Jahres und die kürzeste Nacht. Rituell werden Sonnwendfeste gefeiert; so auch das schwedische „Midsommar“. Die „Sommer-Sonnenwende“ zum Zeitpunkt des Eintritts der Sonne in den Krebs bedeutet ja, dass von diesem Tag an die Sonne wieder langsam zu schwinden beginnt. Vom 21.12. (Wintersonnenwende) bis zum 21.6. sind die Tage Stück für Stück länger geworden – nun ist der Moment der Wende, die Tage werden langsam wieder Stück für Stück kürzer.

Heuer tritt die Sonne am 20. Juni 2024, 22:51 MEZ/S in den Krebs ein, wo sie bis zum 22. Juli 2024, 09:44 MEZ/S stehen wird.

Krebs-Betonte Menschen zeichnen sich vor allem durch ihre große Gefühlsbetontheit, Hilfsbereitschaft und Aufopferungsbereitschaft aus. Die Fähigkeit, seelische Nähe zuzulassen, Zuwendung zu geben und sich um andere zu kümmern, macht die typische Krebs-Persönlichkeit zur Über-Mama, die immer ein offenes Ohr für die Hilflosen hat.

Krebse verfügen über ein reiches Innenleben, welches sich aus seelischen Bildern speist, und welches sich oft auch phantasievoll und kreativ äußert, vor allem im künstlerischen oder sozialen Kontext. Im Innersten sind sie weich, sensibel und seelisch äußerst beeindruckbar – sie sind seelisch „mitten drin“, ganz nah dran und nehmen daher auch äußere Vorkommnisse sehr persönlich. Innere Distanz einzunehmen oder eine Sache objektiv zu betrachten fällt diesem impulsgebenden Gefühlszeichen schwer.

Die Familie – allen voran die Mutter oder das Thema Mutter-Sein an sich – spielt für den Krebs oft eine große Rolle. Der typische Krebs reist nicht gerne – zu schnell bekommt er Heimweh und sehnt sich nach seiner gewohnten Gemütlichkeit und nach seinen eigenen 4 Wänden, in welchen er sich geborgen und geschützt fühlt. In Wahrheit sucht er gewissermaßen ein Nest, welches ihn vor der rauen Wirklichkeit schützt. In diesem Nest träumt er gern von einer heilen Welt, hängt seinen Phantasien nach und genießt es, seinen gefühlvollen Sentimentalitäten nachzugehen.

So mancher Krebs tut sich schwer damit, im Leben wirklich erwachsen zu werden. Innerlich ein Kind, will er die Verantwortung für sein Wohlbefinden gern an sein Umfeld abgeben, und so ist er eventuell immer auf der Suche nach einer „Mutter“ im Außen, die ihn nährt, umsorgt und ihm die schwierigen Dinge im Leben abnimmt. Diese Haltung macht jedoch auch sehr abhängig, bedürftig und auf Dauer auch hilflos! Hier lautet die Lernaufgabe eventuell: Lerne, auf Deine Bedürfnisse zu achten und kümmere Dich selbst um Dein Wohlbefinden!

Von rasch wechselnden Emotionen berührt, kann so mancher Krebs auch eine gewisse Launenhaftigkeit an den Tag legen – mal bewusst zur Zielerreichung eingesetzt (zum Beispiel durch schreien, trotzen oder weinen), mal unbewusst und hilflos selbst hin- und hergeworfen im Überschwang der Gefühle. Das Wort „Launenhaftigkeit“ und das englische „lunatic“ (verrückt) leiten sich von „la luna“ = der Mond ab. Genauso, wie er täglich seine Form verändert (Sichel, Vollmond, Neumond) wechselt bei Krebs-Betonten Menschen ihre seelische Befindlichkeit sehr schnell in oft unvorhergesehene Richtung.

Die größte Gabe dieser Menschen ist eine unglaubliche Herzenswärme, ein tiefes Einfühlungsvermögen und die Bereitschaft, sich tief seelisch berühren zu lassen. Sie erfühlen die Bedürfnisse ihres Umfeldes und lieben es, andere zu versorgen, sie zu bekochen oder sonst wie zu bemuttern. Sie sind um das Wohlergehen der Menschen in ihrem näheren Umfeld bemüht – und stets bereit, helfend zur Seite zu stehen! Die Welt wäre um vieles kälter und härter ohne diese sensiblen, empfindsamen Persönlichkeiten!

Für heute verlassen wir das Theater – das nächste Mal geht es mit dem Bühnenbild für den Löwen weiter!

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